Höhere Fachschule für Sozialpädagogik

fairnetzen - Medienkompetenztraining

fairnetzen ist ein Medienkompetenztraining für Kinder und Jugendliche. Handlungsorientiert bekommen sie die Möglichkeit zu Erfahrungen und Erlebnissen, die ihre Einstellungen nachhaltig verändern und ihre Kompetenzen erweitern.

Das Mulitplikatorentraining befähigt zur selbständigen Umsetzung von fairnetzen mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis 12 Jahren. Auch für ältere Jugendliche ist das Training gut geeignet, allerdings lässt sich mit zunehmenden Alter das Medienkonsumverhalten schlechter beeinflussen.

Themenbereiche und Leitsätze

Die unter den Themenbereichen genannten Leitsätze dienen den Kindern nach der Kursteilnahme dazu, sich an die Übungen mit den damit verbundenen Zielen zu erinnern. Sie werden zusammen mit den Teilnehmern individuell erarbeitet und vermitteln ihnen das Gefühl, selbst zu der Erkenntnis gekommen zu sein. Dies erhöht die Identifikation mit den Zielen des Konzeptes und führt dazu, dass sich die Kinder eigene Regeln setzen.

Medienkunde

  • Wir spielen mit den Spielen, nicht die Spiele mit uns!
  • Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!
  • Der Urheber hat Rechte – das Urheberrechtsgesetz!
  • Das Wichtige kommt immer zuerst!

Medienkritik

  • Gesund leben mit den „Neuen Medien“
  • Wir kennen unser Limit!
  • Wir nehmen uns Zeit – für das reale Leben!

Mediennutzung

  • Wir gehen vorsichtig mit unseren persönlichen Daten um!
  • Wir achten auf unseren „digitalen Fussabdruck“!
  • Wir gehen fair miteinander um!
  • Jugendgefährdende Inhalte – eine Gefahr für jeden!

Kriterien

Bei der Entwicklung der Kurse wurde auf folgende Kriterien besonderer Wert gelegt:

1. Langfristigkeit
Mittels eines Vortrages oder eines kleinen Projektes können bei Kindern dieser Altersgruppe keine nachhaltigen Effekte erzielt werden. „Fairnetzen“ ist ein kompetenzorientiertes Programm, das seine Wirkung insbesondere dann entfaltet, wenn es über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird. Somit wird empfohlen, die Inhalte in kleinen Einheiten über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen umzusetzen. Im Idealfall wird das Konzept darüber hinaus noch durch weitere Präventionsmassnahmen ergänzt.

2. Ganzheitlichkeit
Um beim Erwerb der Medienkompetenz einen optimalen Langzeiteffekt zu erzielen, wird eine fächerübergreifende Umsetzung des Konzeptes empfohlen. Auf diese Weise erlangen die Teilnehmenden die Fähigkeit, über das vergleichsweise einfache Lernen und Wiedergeben von Inhalten hinaus, Wissen zu übertragen, Fähigkeiten zur Problemlösung zu entwickeln und Transferdenken zu vollziehen.

3. Nachhaltigkeit
Durch die oben genannten Kriterien, die bei der Erstellung des Konzeptes von hoher Bedeutung waren, kann von einer nachhaltigen Wirkung ausgegangen werden. Es bleibt jedoch festzustellen, dass das Ziel einer kompetenzorientierten Mediennutzung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die durch die ausgebildeten Multiplikatoren im Rahmen der eigenen Möglichkeiten umgesetzt bzw. angestossen werden soll.

Qualifikation der Ausbilder

  • Durchführung von «pack ma’s»-Seminaren zur Gewaltprävention und Förderung der Zivilcourage.
  • Ausbildung von Lehrkräften und Sozialarbeiter/innen zum Trainer für verschiedene Präventionsthemen.
  • Referent in Schulen, Hochschulen und bei sonstigen Veranstaltungen.
  • Interviewpartner für verschiedene Medien sowie Verfasser von Fachartikeln.
  • Langjährige Erfahrung in der kriminalpolizeilichen Präventionsarbeit.